Alexander Heisler zur Wahl in Sachsen und Thüringen

Artikel in der SZ, 02.09.2024 von Anna Schwarz

Für Alexander Heisler, den Dachauer Kreisvorsitzenden der Grünen, ist neben dem schlechten Abschneiden seiner eigenen Partei auch das Erstarken von AfD und BSW das große Thema nach den Wahlen: „Es ist schrecklich, dass so viele Menschen eine gesichert rechtsextreme oder populistische Partei wählen“, sagt Heisler. In Thüringen gewinnt mit der AfD erstmals eine Partei eine Landtagswahl, die vom Verfassungsschutz als „erwiesen rechtsextrem“ eingestuft wird. 

Die Grünen müssen ebenfalls Einbußen verkraften. In Sachsen gelingt der Einzug in das Parlament nur knapp mit 5,1 Prozent, in Thüringen fliegt die Partei mit 3,2 Prozent aus dem Landtag. Für das schlechte Abschneiden macht Kreisvorsitzender Heisler neben der Bundespolitik auch ein Gefühl des „Abgehängtseins“ in den neuen Bundesländern verantwortlich, besonders beim Thema soziale Sicherheit. Aber: „Es ist nicht abzustreiten, dass das auch ein Abstrafen der Bundespolitik ist“, so Heisler. Den Umgang seiner Partei mit dem Thema Migration, das nach den Messerattacken von Mannheim und Solingen sehr präsent war, sehe er aber nicht als ausschlaggebend für das schlechte Wahlergebnis, vielmehr seien die Ursachen vielfältig. Nach dem Wahlabend habe er sich bei seinen Parteikollegen aus dem Landkreis umgehört: Zwischen der Angst vor einem immer stärkeren Rechtsruck mische sich bei den Mitgliedern auch der Mut, sich nicht weiter unterkriegen zu lassen, sagt Heisler.

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