Die Ware Mensch

Zum Tag des transatlantischen Sklavenhandels am 25.03

Etwa 12 Mio. Menschen wurden innerhalb von ca. 400 Jahren von Westafrika in die amerikanischen und karibischen Kolonien verschleppt. Sie wurden nicht als Menschen betrachtet, sondern als WARE, als billige Arbeitskraft im Haushalt, im Bergbau  und v.a. auf den Plantagen. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts florierte dieser Handel zwischen Afrika und den beiden amerikanischen Kontinenten. Zuvor war die indigene Bevölkerung dort durch Zwangsarbeit und eingeschleppte Epidemien stark dezimiert worden.

Transport und Verkauf von Sklaven machten die beteiligten Händler und ihre Monarchien, später Nationen, unermesslich reich. Drei Viertel der geraubten Menschen starb bereits während der Überfahrt an Hunger und Krankheit. Interessant ist, dass die europäischen Händler die Westafrikaner nicht selbst fangen mussten, sondern dies von Landsleuten erledigt wurde, die daran verdienten und gefangene Feinde los wurden.

Leider ist die Sklaverei immer noch nicht Geschichte. Heutzutage gelten Zwangsprostitution, Kinderarbeit und Schuldknechtschaft als Formen moderner Ausbeutung. Die Internationale Arbeitsorganisation schätzt, dass ca. 21 Mio. Menschen weltweit in verschieden Branchen als moderne Sklaven arbeiten müssen.

Verfasst von Ruth Göttler

Weiterführende Links:

www.slavevoyages.org

https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantischer_Sklavenhandel

https://menschenrechte-durchsetzen.dgvn.de/menschenrechte/moderne-sklaverei-und-zwangsarbeit/