Gewalt gegen Sexarbeiter*innen

Zum Internationalen Tag für die Beendigung der Gewalt gegen Sexarbeiterinnen am 17.12.2021 weisen wir auf die immer noch weltweit in hohem Maße stattfindende Gewalt gegen Sexarbeiterinnen hin. Dieses Problem existiert auch bei uns in Deutschland.
Mit der Gewalt gehen nicht selten auch Vergewaltigung, Menschenhandel und Ausbeutung einher. Oft werden Menschen mit physischem und psychischem Druck zur Prostitution gedrängt und mittels Einschüchterung und weiterer Gewalt in ihrer Zwangslage festgehalten. Für die Opfer besteht oftmals
keine Möglichkeit, sich selbst aus dieser Lage zu befreien.
Trotz der Tatsache, dass Prostitution seit mehr als zwanzig Jahren als nicht sittenwidrig betrachtet wird, werden Arbeiterinnen im Prostitutionsgewerbe nach wie vor in der öffentlichen Wahrnehmung kriminalisiert. Durch diese Stigmatisierung werden ihnen Selbsthilfemöglichkeiten genommen und ihre Schutzbedürftigkeit im öffentlichen Auge weiterhin herabgesetzt. Auch wenn es sich für viele um ein sensibles Thema handelt, ist dennoch mehr Aufklärung in der Öffentlichkeit und auch für die Betroffenen selbst unbedingt erforderlich. Auch Arbeiterinnen im Prostitutionsgewerbe haben das Recht auf körperliche Unversehrtheit und den Schutz ihrer Gesundheit. Sie müssen vor Ausbeutung, Menschenhandel und Flucht in die Illegalität geschützt werden. Dies ist nur durch einen offenen Diskurs zu erreichen. Dazu gehört auch, über die
Probleme innerhalb des Gewerbes sprechen zu können und geeignete Ansprech- und Hilfestellen für Betroffene einzurichten.