Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus

Bild von KZ Dachau
© larahcv auf Pixabay

Heute ist der Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Heute wollen wir daher an die Menschen erinnern, die der Nationalsozialismus zu Feinden erklärt hatte. Diese Menschen wurden im Namen einer unmenschlichen Ideologie verfolgt, verschleppt, gequält und ermordet. Wir gedenken der Jüdinnen und Juden, der Sinti und Roma, der politischen Gefangenen, der Zeuginnen und Zeugen Jehovas, der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, der Behinderten und Kranken, und all der anderen Menschen, denen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder aus anderen Gründen oder Zuschreibungen Unmenschliches angetan wurde.

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Max Mannheimer (1920 – 2016)

Dieses Gedenken sind wir nicht nur den Opfern schuldig, sondern auch der Zukunft, so wie es der Holocaust-Überlebende Max Mannheimer immer gegenüber jüngeren Generationen ausgedrückt hatte:

„Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“

Max Mannheimer

Sein Appell ist uns immerwährender Auftrag, jederzeit jeder Form von Rassismus und Menschenfeindlichkeit entgegen zu treten.

Mahnmale und Gedenkstätten halten die Erinnerung außerhalb der Gedenktage lebendig und arbeiten durch ihre wissenschaftliche Dokumentation und ihre pädagogischen Angebote jeden Tag am unhintergehbaren „Nie wieder!“. Denn die Verbrechen des Nationalsozialismus geschahen nicht nur in den uns oft fern erscheinenden Orten und Vernichtungslagern in Osteuropa, sie geschahen hier, vor unseren Türen und in unseren Straßen. 

Konzentrationslager Dachau
Mahnmal Gedenkstätte Dachau

Wir sind aber überzeugt, dass es nicht allein Aufgabe der Gedenkstätten oder der letzten Überlebenden ist, Erinnerung und Gedenken zu pflegen; es ist unser aller Aufgabe, jetzt und in Zukunft, und es ist keine abstrakte, sondern eine ganz konkrete Aufgabe in jedem Moment, in dem wir Unmenschliches wieder aufkommen sehen.

Der Film „Die Schreiberin von Auschwitz“ erzählt die Geschichte von Zofia Posmysz, Schriftstellerin und Dichterin, ehemalige Gefangene aus Auschwitz. Marese, unsere stellvertretende Landrätin durfte sie bei einem Besuch in unserem Partnerlandkreis Oświęcim kennenlernen.

Gemeinsame Teilnahme an den Gedenkfeierlichkeiten mit unserem Partnerlandkreis Oświęcim (Landrat Stefan Löwl, Marese Hoffmann, Dr. Bernadetta Czech-Sailer)

von Martin Modlinger und Karin Beittel