Weltfrauentag 2021 – Wie sieht es aus mit der Gleichberechtigung?

Im März 1911 wurde zum ersten Mal der Weltfrauentag begangen, vor über hundert Jahren!

Leider ist es immer noch nicht Normalität, dass Frauen in den führenden Positionen in unserer Gesellschaft vorkommen, dass sie Hedge-Fonds und Universitäten leiten und in den Vorständen sowie im Bundestag in gleicher Zahl vertreten sind wie Männer. Die Wirklichkeit hält einen Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern von 6% ebenso bereit wie einen „Care Gap“ (unbezahlte Kümmer-Arbeit) von 83% (!) bei Familien mit Kindern.

 Woran es liegt?

Seit mehreren Jahrtausenden wird unser Weltbild von männlichen Strukturen und Regeln dominiert. Wir alle, Jungen wie Mädchen, wachsen mit diesen Rollenbildern auf und verinnerlichen sie, so dass es uns schwerfällt, diese „Matrix der Normalität“ zu hinterfragen.  Wenn frau das aber tut, fragt sie sich: Wieso arbeite ich in Teilzeit – und nicht mein Partner? Warum bleibe meist ich zuhause, wenn unser Kind krank ist? In der Schule hatte ich die besseren Noten, die Führungspositionen werden jedoch zum großen Teil von Männern besetzt.

Während der menschlichen Frühgeschichte, also die längste Zeit unserer Existenz, waren beide Geschlechter gleichberechtigt. Erst durch Sesshaftwerdung und Monotheismus schlich sich das Patriarchat ein und be-herr-scht (aha!) unsere Weltanschauung noch immer. Aber genauso lange wehren sich die weiblichen Mitglieder der Gesellschaft dagegen, es entspricht NICHT unserer menschlichen Natur!

Das ist die gute Nachricht.

 Wir müssen nur dran bleiben.

Verfasst von Ruth E. Göttler, 05.03.2021